AG Spielfilm: die Arbeitsgemeinschaft Neuer Deutscher Spielfilmproduzenten e.V.

Deutschland hat eine lange Kinotradition, die vor allem in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts weltweit alles überstrahlte und entsprechend bis heute auch zahlreiche Klassiker hervorgebracht hat. Auch in der heutigen Zeit werden noch jede Menge Filme produziert, die das Publikum zu begeistern wissen – ob nun kleine Geheimtipps oder aber auch größere Blockbuster. Dahinter stehen die deutschen Produzenten für Kinofilme, die sich in der Arbeitsgemeinschaft Neuer Deutscher Spielfilmproduzenten zusammengetan haben.

Arbeitsgemeinschaft Neuer Deutscher Spielfilmproduzenten

Dieser Zusammenschluss dient dem gemeinsamen Streben nach einer Verbesserung der Rahmenbedingungen, die für alle gelten, sodass die Produzenten national und international gute Arbeiten abliefern können. Man steht daher auch in stetigen Gesprächen mit verschiedenen Verhandlungspartnern. Es ist interessant zu sehen, wie viele Organisationen und Gesellschaften bestehen, die irgendwie mit dem deutschen oder europäischen Film zusammenhängen. Mehr zur AG Spielfilm gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

Das ist die AG Spielfilm

Die Arbeitsgemeinschaft Neuer Deutscher Spielfilmproduzenten hat ihren Sitz in München und ist ein eingetragener Verein. Laut Satzung, die im November 2004 aufgestellt wurde, besteht der Zweck des Vereins darin, den Gedanken- und Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern zu fördern und die filmpolitische Zusammenarbeit zu stärken. Ferner möchte man die Kontaktaufnahme mit nationalen und internationalen Vereinigungen vereinfachen sowie als Vertretung der deutschen Spielfilmproduzenten auftreten, wenn es um die eigenen Interessen in der Öffentlichkeit oder gegenüber der Politik und Fachverbänden geht. Mitglied kann jeder werden, der selbst programmfüllende Kinofilme herstellt und schon mindestens einen produziert hat.

Das ist die AG SpielfilmDie AG Spielfilm möchte sich also für die Interessen ihrer Mitglieder einsetzen, was vor allem in Gesprächen mit verschiedenen Verhandlungspartnern geschieht. Das sind unter anderem die FFA in Berlin sowie die Filmförderungen der jeweiligen Länder, die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, die für Medien und Film zuständig sind, ebenso die Minister und Referenten, die Partner des privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehens, die Gewerkschaften, die Filmverwertungsgesellschaften, den Repräsentanten des Förderprogramms auf europäischer Ebene Media Plus und Abgeordneten des Europäischen Parlaments, die mit Medien und Film zu tun haben.
 
Um diese Ziele durchzusetzen, hat die AG Spielfilm auch Sitze in verschiedenen Gremien. Dazu gehören die FFA, die BKM, der FilmFernsehfonds Bayern, die VGF, die deutsch-französische Filmakademie, die Export-Union des deutschen Films und das Filmboard Berlin-Brandenburg. Informationen zum Wirken der Arbeitsgemeinschaft sowie der Satzung und einer Mitgliedschaft gibt es auf der offiziellen Webseite. Gerade im internationalen Vergleich ist eine nationale Förderung der Filmlandschaft wichtig, um auch konkurrenzfähig bleiben zu können. Deutschland ist in der Breite sehr gut aufgestellt, dennoch haben es Filmproduzenten oft nicht leicht, ihre entsprechenden Projekte zu finanzieren.

Ziele der Spielfilmproduzenten

Neben den allgemeinen Zielen, die in der Satzung festgeschrieben sind, hat man auf der Webseite noch weitere Intentionen aufgezählt, die die Arbeit noch konkreter werden lassen. Dazu gehört, dass man eine Reform der Filmförderung anstrebt, was insbesondere eine Neuausrichtung des Filmförderungsgesetzes bedeuten würde. Ferner möchte man mit der AG Spielfilm insgesamt die Rahmenbedingungen verbessern, in denen Fernseh-/Film-Gemeinschaftsproduktionen entstehen. Man möchte es Kapitalanlegern schmackhafter machen, in deutsche Filme zu investieren, was durch steuerrechtliche Anreize gelingen könnte. Durch Änderungen des Medienerlasses sollen internationale Koproduktionen wiederbelebt werden.

Für kleinere und mittlere Produktionsfirmen möchte man es vereinfachen, an Kredite zu kommen, indem ein Rückbürgschaftsmodell eingeführt wird. Außerdem möchte man grundsätzlich das Urheberrecht stärken, was zur Folge hätte, dass die Filmproduzenten mehr Schutz ihrer Verwertungsrechte genießen würden. Mittelständische Produktionsfirmen sollen ganz gezielt gefördert werden, um so eine breite Vielfalt an Kino- und Spielfilmen zu ermöglichen. Viele Filme wären ohne eine solche Förderung gar nicht denkbar. Das wird auch in der Rückbetrachtung klar, da in Deutschland schon immer viele Schultern die größeren Projekte gestemmt haben.

Mitglieder der Spielfilm AG

Zahlreiche bekannte und auch weniger bekannte Produktionsfirmen sind Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Neuer Deutscher Spielfilmproduzenten. Dazu zählen unter anderem die AVISTA Film- und Fernsehproduktion, die Bavaria Filmverleih- und Produktions GmbH, Constantin Film, FFP Entertainment, Hager Moss Film, Kairos Film, Lichtblick Filmproduktion, Little Shark Entertainment, MFG Film, Neue Goldkind Filmproduktion, Odeon Film, Ottinger Ulrike Filmproduktion, Pandora Film, die Provobis Gesellschaft für Film und Fernsehen, Rialto Film, Sam Film, Solaris Film und auch Wüste Filmproduktionen. Ehrenmitglieder sind unter anderem Rob Houwer, Peter Schamoni und Haro Senft.

Fazit zur Arbeitsgemeinschaft Neuer Deutscher Spielfilmproduzenten

Die deutsche Kino- und Spielfilmlandschaft braucht sich sicherlich nicht im internationalen Vergleich zu verstecken. In Deutschland gibt es eine lange Tradition, die zwar über die Jahrzehnte auch viele Änderungen erfahren hat, aber unterm Strich entstehen hier regelmäßig tolle Filme, von denen sich auch einige als Klassiker herausstellen können. Die deutschen Filmproduzenten haben sich in der Arbeitsgemeinschaft Neuer Deutscher Spielfilmproduzenten zusammengetan, um gemeinsam für die eigenen Interessen einzustehen, die man in der Öffentlichkeit und vor allem auch politisch hart erarbeiten muss. Oft geht es dabei um die Filmförderung, ohne die sehr viele Projekte gar nicht denkbar wären. Eine Übersicht der Mitglieder der AG Spielfilm gibt es auf der offiziellen Webseite.

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